Schrauberfreude zum Beruf gemacht

Von Marcia Rottler

Matthias Krähmer (19) hat vor einigen Monaten seine eigene Fahrradwerkstatt eröffnet. Wenn er nicht schraubt, studiert der Essinger. Wie lassen sich diese Welten vereinbaren?

Matthias Krähmer hat sich im Keller eine eigene Fahrradwerkstatt eingerichtet. Dort repariert er Fahrräder und rechnet seine Arbeit pro Stunde ab. „Mir geht es nicht ums Geld, die Arbeit macht mir Spaß“, sagt der 19-Jährige.

Essingen
„Matzes Bikeservice“ steht am Klingelschild am Haus mit der Nummer zwei in Essingens Birnenweg. Wer den Klingelknopf drückt, wird nach kurzem Warten begrüßt von Matthias Krähmer. „Wir gehen gleich nach unten“, sagt der 19-Jährige und führt seinen Besuch über den Flur und das Treppenhaus in den Keller.

„Das ist meine Werkstatt“, sagt Matthias und knipst das Licht an. Auf 25 Quadratmetern befindet sich alles, was das Schrauberherz begehrt. Zangen, Hammer, Schraubenzieher in allen Variationen und, und, und.
Seit Juni repariert der 19-Jährige im Keller des Einfamilienhauses Fahrräder der Essinger Bürger und von Radlern aus dem Umkreis. „Mit 17 habe ich schon überlegt, eine Fahrradwerkstatt zu gründen, aber das wäre schwer mit der Anmeldung eines Gewerbes gewesen.“ Also geduldete er sich noch einige Monate, um dann mit 18 mit seinem Kleingewerbe zu starten.

Start in die Karriere
Vor sechs Jahren habe er sich sein erstes „richtiges“ Rad gekauft, erzählt Matthias, der, wenn er nicht schraubt, an der Hochschule in Aalen Mechatronik studiert. Dies war sozusagen der Start in seine Karriere. „Ich habe an dem Rad immer etwas rumgeschraubt, mir danach ein Fully (Mountainbike mit Front-Federgabel und gefedertem Hinterbau) gekauft und das umgebaut.“ So habe er Erfahrung gesammelt.
Anfangs hat Matthias das Werkzeug seines Vaters benutzt. Mit dem Start seines Kleingewerbes hat er sich Eigenes gekauft. „Die Werkstatt habe ich selbst finanziert“, sagt er und blickt sich im Raum um. Drei Fahrräder sind dort aktuell zur Reparatur. Gibt’s auch Dinge, die der Essinger nicht reparieren kann? „Ja, wenn beim E-Bike der Motor kaputt ist, muss man in die Werkstatt.“

Und wie lassen sich Studium und Räder auf Vordermann bringen vereinbaren? „Hier in meiner Werkstatt zu arbeiten, ist ein guter Ausgleich. Außerdem habe ich durch das Online-Studium den Vorteil, dass ich daheim bin.“ Es könne vorkommen, dass er nach dem Studieren bis 23 Uhr in seiner Werkstatt, in der es übrigens nach frischen Holz duftet, ist.
Bevor er sich ein Auto gekauft hat, war der 19-Jährige viel mit dem Rad unterwegs, ist zum Theodor-Heuss-Gymnasium gefahren. „Das Radwegenetz in Aalen könnte verbessert werden“, sagt er und fügt an: „Ich finde es gut, dass es von Essingen nach Forst nun einen Radweg gibt. Ich musste dort sonst immer auf der Straße fahren.“
Ob er später mal einen Fahrradladen aufmachen will, das weiß der Essinger, der aktuell im dritten Semester studiert, noch nicht. „Bis jetzt macht mir die Arbeit Spaß. Ich weiß nicht, ob das auch noch so ist, wenn ich Vollzeit arbeite“, sagt er, knipst das Licht in seiner Werkstatt aus und begleitet seinen Besuch zur Haustüre mit der Nummer zwei.

von Marcia Rottler

Matthias Krähmer (19) hat vor einigen Monaten seine eigene Fahrradwerkstatt eröffnet. Wenn er nicht schraubt, studiert der Essinger. Wie lassen sich diese Welten vereinbaren?

Matthias Krähmer hat sich im Keller eine eigene Fahrradwerkstatt eingerichtet. Dort repariert er Fahrräder und rechnet seine Arbeit pro Stunde ab. „Mir geht es nicht ums Geld, die Arbeit macht mir Spaß“, sagt der 19-Jährige.

Essingen
„Matzes Bikeservice“ steht am Klingelschild am Haus mit der Nummer zwei in Essingens Birnenweg. Wer den Klingelknopf drückt, wird nach kurzem Warten begrüßt von Matthias Krähmer. „Wir gehen gleich nach unten“, sagt der 19-Jährige und führt seinen Besuch über den Flur und das Treppenhaus in den Keller.

„Das ist meine Werkstatt“, sagt Matthias und knipst das Licht an. Auf 25 Quadratmetern befindet sich alles, was das Schrauberherz begehrt. Zangen, Hammer, Schraubenzieher in allen Variationen und, und, und.
Seit Juni repariert der 19-Jährige im Keller des Einfamilienhauses Fahrräder der Essinger Bürger und von Radlern aus dem Umkreis. „Mit 17 habe ich schon überlegt, eine Fahrradwerkstatt zu gründen, aber das wäre schwer mit der Anmeldung eines Gewerbes gewesen.“ Also geduldete er sich noch einige Monate, um dann mit 18 mit seinem Kleingewerbe zu starten.

Start in die Karriere
Vor sechs Jahren habe er sich sein erstes „richtiges“ Rad gekauft, erzählt Matthias, der, wenn er nicht schraubt, an der Hochschule in Aalen Mechatronik studiert. Dies war sozusagen der Start in seine Karriere. „Ich habe an dem Rad immer etwas rumgeschraubt, mir danach ein Fully (Mountainbike mit Front-Federgabel und gefedertem Hinterbau) gekauft und das umgebaut.“ So habe er Erfahrung gesammelt.
Anfangs hat Matthias das Werkzeug seines Vaters benutzt. Mit dem Start seines Kleingewerbes hat er sich Eigenes gekauft. „Die Werkstatt habe ich selbst finanziert“, sagt er und blickt sich im Raum um. Drei Fahrräder sind dort aktuell zur Reparatur. Gibt’s auch Dinge, die der Essinger nicht reparieren kann? „Ja, wenn beim E-Bike der Motor kaputt ist, muss man in die Werkstatt.“

Und wie lassen sich Studium und Räder auf Vordermann bringen vereinbaren? „Hier in meiner Werkstatt zu arbeiten, ist ein guter Ausgleich. Außerdem habe ich durch das Online-Studium den Vorteil, dass ich daheim bin.“ Es könne vorkommen, dass er nach dem Studieren bis 23 Uhr in seiner Werkstatt, in der es übrigens nach frischen Holz duftet, ist.
Bevor er sich ein Auto gekauft hat, war der 19-Jährige viel mit dem Rad unterwegs, ist zum Theodor-Heuss-Gymnasium gefahren. „Das Radwegenetz in Aalen könnte verbessert werden“, sagt er und fügt an: „Ich finde es gut, dass es von Essingen nach Forst nun einen Radweg gibt. Ich musste dort sonst immer auf der Straße fahren.“
Ob er später mal einen Fahrradladen aufmachen will, das weiß der Essinger, der aktuell im dritten Semester studiert, noch nicht. „Bis jetzt macht mir die Arbeit Spaß. Ich weiß nicht, ob das auch noch so ist, wenn ich Vollzeit arbeite“, sagt er, knipst das Licht in seiner Werkstatt aus und begleitet seinen Besuch zur Haustüre mit der Nummer zwei.

von Marcia Rottler